Autor: Leonard Heffels
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Reinkarnationen
Unsere Projektionen in die geschichtliche Zeit Jeder Mensch ist einzigartig. Das gilt schon für sein Äußerliches, seinen Fingerabdruck etwa oder seine DNA, also das, was als Erbinformation in seinem Körper vorhanden ist. Obwohl es Milliarden Menschen gibt, finden sich keine zwei völlig identische. Sogar eineiige Zwillinge sind einander nicht ganz gleich. Wenn wir auf das…
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Macht und Vollmacht
Woher kommt unser Können? Was wir in der Welt erfahren, ist ein Spektakel, ein Drama in endlos vielen Akten. Manchmal scheinen sich die Ereignisse zum Guten hin zu entwickeln, dann wieder gibt es Rückschläge. Hin und wieder treten Helden auf, die eine goldene Zukunft versprechen, und wir, die wir uns nach Lichtgestalten sehnen, folgen ihnen…
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Können wir uns auf den Tod vorbereiten?
Was bleibt, wenn das Bekannte aufhört, ist jenseits aller Vorstellung Je älter wir werden, umso mehr rückt die Gewissheit unserer Sterblichkeit in den Fokus unserer Wahrnehmung. In der Regel sterben zunächst die Großeltern, dann die Eltern, irgendwann vielleicht auch ältere Geschwister. Und natürlich fragen wir uns im Laufe dieser Entwicklung, was uns mit dem Tod…
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Sein im Dasein
Die Herausforderung, das Unvereinbare zu vereinen Es gab wohl immer schon die Versuchung, uns von der Welt abzuwenden. Die scheinbar sinnlosen Qualen, das unerklärliche Vorhandensein von Gewalt, die nicht zu leugnende Tatsache von Krankheit, Tod und Verderben haben uns durch die Jahrtausende hindurch wiederholt an der Welt unseres Daseins verzweifeln und zugleich auf eine bessere…
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Massenpsychose
Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun! Für jeden, der die Geschehnisse in der Welt heute noch halbwegs objektiv zu beurteilen vermag, ist ersichtlich, wie viel Wahnsinn in diesen Ereignissen zum Ausdruck kommt. Was sich dem unparteiischen Blick offenbart, sind nicht einfach Fehlentscheidungen, Irrtümer oder Missverständnisse, sondern es ist Wahnsinn. Dieses objektive…
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Liebe
Das Glück der Einheit Heil dem, der liebt, denn er erlebt sich und den ganz anderen als Einheit. Dabei stirbt in ihm der Wunsch, den anderen nach seiner Vorstellung umzuformen oder zurechtzuweisen. Vielmehr erwacht in ihm die Achtung vor dem, was ihm im anderen begegnet. Zugleich erkennt er, dass er ohne das, was der andere…
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Erlösung statt Verlust
Warum wir anders altern sollten Das Ideal des jungen Menschen ist es, mit der Zeit mitzugehen. Er gibt sich ganz seiner eigenen und der gesellschaftlichen Entwicklung hin und hat folglich keine Zeit. Die Bestimmung des alten Menschen ist es, aus dem Flusslauf der Zeit auszusteigen. Damit ist nicht auf die Selbstverständlichkeit angespielt, dass der Alte…
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Die Illusion der Exklusivität
Spaltung beginnt und endet in uns Wir lernen schon früh, uns selbst als etwas Besonderes zu betrachten. Häufig wird diese Exklusivität von der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe hergeleitet, einer lokal einflussreichen Familie oder Sippe etwa, einem sozialen Milieu, einer politischen Strömung, einer traditionsreichen Glaubensgemeinschaft oder auch einer Nation, eines Kulturraums oder einer Rasse. Sich…
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Beten
Still und innerlich Wir leben in unruhigen Zeiten. Sowohl politisch, wirtschaftlich, wissenschaftlich als auch moralisch scheint die Welt aus den Fugen geraten zu sein. Die vielfältigen Krisen erscheinen uns bedrohlich und wir können uns kaum vorstellen, wie all diese Probleme jemals überwunden werden sollten. Die Lage mutet uns bisweilen so ausweglos an, dass wir innerlich…
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Ernte und Dank
Eine kleine Kontemplation Es ist die Zeit der Erntedankfeste und aus diesem Anlass frage ich nach dem, was Ernte und Dank eigentlich bedeuten. Was bedeuten sie äußerlich, im weltlichen Sinne, und was innerlich, spirituell? Schauen wir zunächst auf das Erscheinende! Für uns als Gemüsegärtner oder Landwirte ist die Ernte der Abschluss einer natürlichen Entwicklung. Diese…
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Scham
Ein untrüglicher Indikator Ähnlich wie Reue ist Scham ein Gewissensimpuls.[1] In ihrer ursprünglichen, authentischen Form zeigt uns Scham, dass wir etwas denken, fühlen, wollen oder tun, was wir nicht denken, fühlen, wollen oder tun sollten, weil es unserem Menschsein zuwider ist, weil es sich für uns als geistgeborene Geschöpfe nicht geziemt. Man könnte auch sagen:…
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Leichte Beeinflussbarkeit
Unsere größte Schwäche Die globalen und regionalen Krisen der letzten Jahre haben in erschreckender Deutlichkeit gezeigt, wie leicht wir in unserer Meinungs- und Willensbildung manipuliert werden können. Offenbar haben wir die unselige Tendenz, uns vom Strom der Masse mitziehen zu lassen. Es gibt Menschen, deren Beruf es ist, andere in ihrer Geschmacksbildung und ihrem Konsumverhalten…
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Gibt es Gerechtigkeit?
Warum wir im Streit oder Krieg nicht Partei ergreifen sollten Wer sich über den Sieg der Seinen freut, freut sich auch über die Niederlage der anderen. Das mag ihm nicht gefallen, ist aber unvermeidlich, denn es war doch erst deren Niederlage, die den Triumph der Seinen ermöglichte. Der Jubel der Sieger verhöhnt die Trauer der…
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Das Vaterunser im Enneagramm
Ein auf- und absteigendes Gebet In einem früheren Beitrag stellte ich das Enneagramm bereits als einen uralten Erkenntnis-Schlüssel vor. Mehr Hintergrundinformation zu diesem Symbol findest du dort. Im damaligen Artikel ging es insbesondere um die Heilige Dreieinigkeit. Nun, in der Absicht, das Vaterunser tiefer zu ergründen, ziehe ich erneut das Enneagramm zu Rate. Angeregt werde…