Gedichte

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Seht den Sucher seinen Weg sich bahnend!
Seht die Augen lächelnd, offen seinen Mund!
Staunend wie ein Bub, im Lauschen ahnend,
geht Gehörtem er doch kritisch auf den Grund.

Solche Sucher liebt der Geist am meisten,
lebt im hellen Greis doch auch das wache Kind.
Jener hält den Schatz des weit Gereisten,
dieses weiß, dass jetzt die Reise neu beginnt.

Wisse, Freund, auch deiner harrt die Wahrheit!
Alles Zweifeln, Widerlegen, Fragen –
weichen wird es einer stillen Klarheit.
Dann ist licht dein Leben, leicht zu tragen.

Lästig mag sie sein, des Alters Bürde
doch erlöst das Alter auch von mancher Last.
Ohne Zwang erlebst du neue Würde,
kannst den Menschen lieben ohne Trieb und Hast.

Nun ist sie gekommen, jene frohe Zeit,
deines Daseins Ernte einzufahren.
Seh, die Felder deines Lernens sind bereit,
dir der Früchte Sinn zu offenbaren!

Mehr bedarf es nicht, du wächst nach innen.
Stört das Viele, scheint gering das Neue bloß.
Lerne deshalb aus Verlust gewinnen!
Was gering dir schien, in Wahrheit ist es groß.

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