Gedichte

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Heilsamer Dulder, duldsamer Heiler,
unermüdlich tragender Pfeiler,
den Bögen des Friedens verpflichtet,
zum Himmelsgewölbe errichtet,
du trägst, damit wir uns vertragen
und schwungvoll zum Himmel hin wagen.
Da aufrecht du stehst, in Stille beschwingt,
dir jubelsingend Versöhnung gelingt.

Glaubenserneurer, Klangdom-Erbauer, 
Dehner der Zeit und Diener der Dauer,
Mauern des Alten, dogmenbewehrte,
bringst du zu Fall, wie‘s Joshua lehrte,
immer bestrebt, Entzweites zu einen,
treu deinem Ja, wo andre verneinen.
Herzen bewegst du, Sinnen und Zungen,
Frieden erklingt, wo Frieden besungen.

Wahrlich, dein Wirken ist würdig und groß,
gleichsam erhebend und fordernd dein Los.
Aufwind erhältst du vom Geist der Vision,
reisend erfüllst du des Herzens Mission.
Achte, bist Mensch doch, dein Maß und dein Heil,
leiste nicht mehr als den maßvollen Teil!
Unversöhnliches kannst du nicht tragen,
hier muss noch jede Säule versagen.

Manche sind tragisch vom Geiste getrennt,
Misstönen gleich harmonieresistent,
seh‘n sich vom Leben bitter betrogen,
mauern beständig, verweigern den Bogen.
Wisse, nicht alle kannst du erreichen,
sämtliche Herzen tönend erweichen.
Mutig begegne Hasses Gestalt,
leg auch die Angst in Gottes Gewalt!

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